
How do you evaluate the hosting of TEKNOFEST TRNC and the Council of Elders of the Organization of Turkic States in Northern Cyprus? What message do you believe was conveyed to the world?
The Turkish Republic of Northern Cyprus has recently experienced one of the most significant and proudest weeks in its history. We hosted both TEKNOFEST, a globally recognized technology festival, and the meeting of the esteemed Council of Elders of the Organization of Turkic States.
TEKNOFEST is no longer just a festival; it has become a global brand showcasing the technological achievements of the Turkic world, from defense industries to space technology and artificial intelligence.
Hosting this brand in the TRNC was a major opportunity to amplify our voice globally. It conveyed confidence to our allies and a clear message to those who disregard us: The TRNC is not alone. It is an integral part of the growing Turkic world led by science, reason, and innovation.
Likewise, the gathering of the Council of Elders in TRNC carried immense diplomatic value—especially in light of recent developments where some member states of the Organization of Turkic States have sought relations with the Greek Cypriot Administration. This meeting sent a strong message: The TRNC is supported, and the solidarity of the Turkic world continues.
The week was intense and full of pride. How do you think this was perceived by Greece, the Greek Cypriot Administration, and the European Union?
This week served as a showcase of the TRNC’s strategic significance and international recognition. While the EU continues to sideline the Turkish Cypriots through its partnership with the Greek Cypriot Administration, it's now clear to all that the Turkish Cypriots are not alone and are advancing with confidence.
Our message is straightforward: We are an equal people on this island. We will never compromise our sovereignty, our state, or our fraternity with Türkiye and the Turkic world.
Azerbaijani media prominently covered the TRNC. Are there plans to establish an embassy in Azerbaijan? Will you be visiting other Turkic Republics?
We were deeply pleased by the Azerbaijani media's interest. TRNC–Azerbaijan relations have reached their peak. We are three brotherly states of one nation, and we are now taking tangible steps to deepen this bond.
We are working towards opening a TRNC representative office in Azerbaijan to enhance people-to-people contact, student exchanges, and trade relations.
What will be your diplomatic strategy this year regarding international recognition of the TRNC?
We approach recognition not emotionally but strategically. Recognition of the TRNC today involves geopolitical balances, global diplomacy, and energy security.
In 2025, we will further institutionalize our relations with Turkic states and expand direct diplomatic contacts. Opening new offices and initiating cultural and economic cooperation are among our key goals.
What is the TRNC’s position in the Eastern Mediterranean energy equation, and what are your thoughts on the underwater electricity cable project with Türkiye?
The Eastern Mediterranean has become a strategic hub for energy. The TRNC lies at the heart of this equation. We are determined to protect our maritime rights in cooperation with Türkiye.
The underwater electricity interconnection project with Türkiye is a milestone for regional integration and sustainability. It will ensure energy security, lower costs, and boost renewable investments. This 80-kilometer line may also serve as a backbone of regional peace.
Your thoughts on the upcoming presidential elections in the TRNC?
Democracy is our greatest strength. The presidential elections reaffirm the legitimacy of our state. Our party’s position is clear: we support a vision based on sovereign equality and a two-state solution. Our current president embodies this vision.
What is your message to the EU and European citizens?
The Turkish Cypriots have always stood for peace and justice. Yet, the EU has failed to honor its promises following the Annan Plan referendum in 2004.
It is time to adopt new parameters. The isolation imposed on Turkish Cypriots must end, and our equality must be acknowledged. We call on the European public: If peace is truly desired, the voice of the Turkish Cypriots must be heard
Interview mit dem Premierminister der Türkischen Republik Nordzypern, Herrn Ünal Üstel
Wie bewerten Sie die Ausrichtung von TEKNOFEST und dem Treffen des Ältestenrats der Organisation Turkischer Staaten in der TRNZ? Welche Botschaft wurde Ihrer Meinung nach weltweit vermittelt?
Die Türkische Republik Nordzypern erlebte kürzlich eine ihrer bedeutendsten und stolzesten Wochen. Wir waren Gastgeber sowohl des weltweit beachteten Technologie-Festivals TEKNOFEST als auch des Treffens des angesehenen Ältestenrats der Organisation Turkischer Staaten.
TEKNOFEST ist längst mehr als ein Festival – es ist zu einem Symbol für die technologische Leistungsfähigkeit der türkischen Welt geworden. Dass dieses Ereignis in Nordzypern stattfand, war eine bedeutende Gelegenheit, unsere Stimme global hörbar zu machen. Die Botschaft war klar: Die TRNZ ist nicht allein. Sie ist ein unverzichtbarer Teil der wachsenden türkischen Welt.
Das Treffen des Ältestenrats auf zyprischem Boden hat zudem ein starkes diplomatisches Signal gesendet – besonders angesichts jüngster Versuche einiger Mitgliedsstaaten, Beziehungen zur griechisch-zyprischen Administration aufzubauen. Es war ein klares Statement: Die TRNZ wird unterstützt. Die Solidarität der türkischen Welt ist ungebrochen.
Was für eine Botschaft wurde Ihrer Meinung nach an Griechenland, Südzypern und die EU gesendet?
Diese Woche hat die strategische Bedeutung und internationale Sichtbarkeit der TRNZ hervorgehoben. Die Europäische Union verfolgt seit Jahren eine Politik der Ausgrenzung der türkischen Zyprer über Südzypern – doch das wird nun zunehmend infrage gestellt.
Unsere Botschaft ist eindeutig: Wir sind ein gleichberechtigtes Volk auf dieser Insel. Wir werden niemals auf unsere Souveränität, unseren Staat oder die enge Verbundenheit mit der Türkei und der türkischen Welt verzichten.
Aserbaidschanische Medien berichteten ausführlich über Nordzypern. Gibt es Pläne zur Eröffnung einer Botschaft? Werden Sie türkische Republiken besuchen?
Ja, das Interesse der aserbaidschanischen Medien hat uns sehr gefreut. Die Beziehungen zwischen der TRNZ und Aserbaidschan befinden sich auf einem historischen Höhepunkt. Wir sind drei Bruderstaaten einer Nation.
Wir arbeiten an der Eröffnung einer Vertretung der TRNZ in Aserbaidschan, um den Austausch zwischen unseren Völkern zu intensivieren – sowohl im Bildungs- als auch im Handelsbereich.
Welche diplomatischen Initiativen zur Anerkennung der TRNZ planen Sie für dieses Jahr?
Wir verfolgen eine strategische statt emotionale Anerkennungspolitik. Die Anerkennung der TRNZ ist ein Thema der geopolitischen Stabilität und Energiesicherheit.
Für 2025 planen wir, unsere Beziehungen zu den Staaten der türkischen Welt zu institutionalisieren und diplomatische Präsenz weltweit auszubauen.
Welche Rolle spielt die TRNZ im östlichen Mittelmeerraum in Bezug auf Energie? Wie stehen Sie zum Untersee-Energieprojekt mit der Türkei?
Das östliche Mittelmeer ist ein strategisches Energiezentrum geworden – und die TRNZ steht im Mittelpunkt. Wir sind entschlossen, unsere maritimen Rechte zu verteidigen, gemeinsam mit der Türkei.
Das geplante Untersee-Stromkabel zwischen der Türkei und Nordzypern ist ein Meilenstein für nachhaltige Entwicklung und regionale Integration. Es sichert die Energieversorgung und fördert erneuerbare Energien. Dieses 80 km lange Projekt kann auch ein Pfeiler des regionalen Friedens werden.
Ihre Einschätzung zu den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in der TRNZ?
Unsere Stärke liegt in der Demokratie. Die Präsidentschaftswahlen bestätigen die Legitimität unseres Staates. Unser Parteikurs ist klar: Wir stehen für souveräne Gleichheit und eine Zwei-Staaten-Lösung. Unser derzeitiger Präsident vertritt diese Vision.
Welche Botschaft möchten Sie der EU und den europäischen Bürgern übermitteln?
Die türkischen Zyprer setzen sich seit jeher für Frieden und Gerechtigkeit ein. Doch die EU hat ihre Versprechen nach dem Annan-Plan nicht eingehalten und sich dem Willen der griechischen Seite gebeugt.
Es ist Zeit für neue Denkweisen. Die ungerechten Isolationen müssen enden. Der türkisch-zyprischen Bevölkerung muss endlich Gleichbehandlung gewährt werden. Wir rufen die europäischen Völker auf: Hört die Stimme der türkischen Zyprer – für eine echte, gerechte Lösung auf dieser Insel.